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Review von www.earshot.at
April 25, 2009
Wenn einmal METALLICA, RAMMSTEIN und die BÖHSEN ONKELZ gemeinsam auf den Brettern stehen, das ganze im Salzburger Henndorf und noch dazu um nur €12,- dann stimmt wohl etwas nicht. Oder das Monsters Of Cover Rock steht an und es handelt sich nicht um die originalen Bands, sondern um Fans, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, ein möglichst authentisches Double darzustellen und den Fans nicht weniger einzuheizen.
Aber vorher gab es natürlich tatkräftige Unterstützung vom Nachwuchs. Als wir in der Wallerseehalle in Henndorf ankamen, verließen gerade BLACKENED SKY schon die Bühne, was uns noch Zeit für ein kühles Getränk in der Sonne brachte. Das eine oder andere Getränk hatten wohl schon einige Fans der ONKELZ- bzw. ENGEL IN ZIVIL, die das Original an diesem Abend vertraten, schon intus, denn auf dem Parkplatz wurde schon lautstark mit der dazugehörigen Musik gefeiert. Sehr gespannt betrat ich dann erneut die Halle, um die Oberösterreicher MISFYRE anzuhören, hat mir doch ihr aktueller Output „Euphoric Marchin The Way“ recht gut gefallen. Ohne Umschweife thrashte der Vierer drauf los und bot den, noch recht wenig anwesenden, Zuschauern eine anständige Show, die auch schon ein paar Genicke zum Aufwärmen anspornten. Irgendwo zwischen groovenden und auch rockigen Thrash bewegten sich MISFYRE sehr solide und präsentierten einige der Songs ihrer beiden Scheiben. Der Spaß währte aber leider nur kurz.
Aber vorher gab es natürlich tatkräftige Unterstützung vom Nachwuchs. Als wir in der Wallerseehalle in Henndorf ankamen, verließen gerade BLACKENED SKY schon die Bühne, was uns noch Zeit für ein kühles Getränk in der Sonne brachte. Das eine oder andere Getränk hatten wohl schon einige Fans der ONKELZ- bzw. ENGEL IN ZIVIL, die das Original an diesem Abend vertraten, schon intus, denn auf dem Parkplatz wurde schon lautstark mit der dazugehörigen Musik gefeiert. Sehr gespannt betrat ich dann erneut die Halle, um die Oberösterreicher MISFYRE anzuhören, hat mir doch ihr aktueller Output „Euphoric Marchin The Way“ recht gut gefallen. Ohne Umschweife thrashte der Vierer drauf los und bot den, noch recht wenig anwesenden, Zuschauern eine anständige Show, die auch schon ein paar Genicke zum Aufwärmen anspornten. Irgendwo zwischen groovenden und auch rockigen Thrash bewegten sich MISFYRE sehr solide und präsentierten einige der Songs ihrer beiden Scheiben. Der Spaß währte aber leider nur kurz.
Im Anschluss dessen waren die Jungspunde von CHAIN:SAW dran, die möglicherweise so früh spielten, weil sie zu später Stunde vielleicht schon zu Hause hätten sein sollen. Spaß beiseite, die blutjunge Truppe spielte wüsten Metalcore, der schön laut und auch schnell war, aber da fehlten einfach Hand und Fuß. Songstrukturen waren nur schwer erkennbar und auch Melodielines oder ähnliches, sucht man im Sound der Salzburger derzeit noch vergeblich. Anerkennen muss man aber, dass der Sänger für sein Alter aus seinem kleinen Körper ein recht mächtiges Stimmchen raus bringt, das aber leider auch nur wüst und laut eingesetzt wurde, ohne wirklich Gefühl oder Stil erkennen zu lassen. Da ist mir die Erinnerung an eine echte Kreissäge doch angenehmer im Gehörgang geblieben. Schade, aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Und weiter geht’s mit den schmerzlindernden Neoangin, pardon… NEOPAMIN aus Bayern. Doch so richtig lindern mochten sie meine Ohrenschmerzen nicht, was aber nicht an ihrer Professionalität oder dem Sound lag, sondern weil der gebotene Deutsch-Rock, der stark an DIE TOTEN HOSEN erinnerte nicht meinen Geschmack traf. Die mittlerweile etwas gewachsene Zuseherschaft lies es sich aber gefallen und feierte mit der Band eine rockende und amüsante Performance, die für die ENGEL IN ZIVIL als Opener eigentlich sehr gut passte und so wurden auch die einen oder anderen Songs lautstark mitgesungen. „Freiheit“- Rufe erschallten in der Halle. Darum gab es an den Bayern eigentlich nichts auszusetzen und die Wallerseehalle war somit neben Luftarmut und Nebelschwaden auch endgültig auf Betriebstemperatur gebracht.
Was der ersten Cover Band MISTREADED sehr zugute kam. Die METALLICA Fanatiker aus Deutschland starteten ihr Set eher unglücklich mit „Blackend“ und „Through The Never“, wodurch die Stimmung erst bei „Enter Sandman“ erst richtig zum Kochen kam, aber dann gab es kein Halten mehr. Optisch so gar nichts gemein mit den Originalen, gaben sie sich alle Mühe musikalisch in die Nähe zu kommen, was durch den Gesang von Ronny, der James sehr nahe kam auch gut gelang. Sogar die Nerven raubende, nach Mülltonne klingende, Snare hatte Drummer Enrico mit. „Master Of Puppets“ und „Sad But True“ taten auch ihr übriges dazu, die Menge tobte und sang jedes Wort mit. Beim unumgänglichen „Seek & Destroy“ hörte man aber, dass Ronny durch die Konzentration auf die Stimme, erhebliche Probleme mit der Betonung der Strophe hatte. Machte aber gar nichts, denn die Party war in vollem Gange. Schwer verschwitzt und nach Zugabe rufend standen die Zuschauer dann nach knapp einer Stunde vor der Bühne und warteten auf die tschechische RAMMSTEIN Version.
Die sich nicht sehr lang bitten ließ und in futuristischem Outfit, dicht ans Original gehalten, die Bühne enterten. RAMMSTEIN MC nennen sich die Doubles von Lindemann und Band, der stimmlich auch hier sehr gut vertreten wurde. Dafür dass der Mann nur sehr wenig deutsch spricht, hatte er die Texte und Aussprache sauber im Griff, auch wenn man bei genauer Betrachtung hier und da einen kleinen Dialekt hören mochte. Sehr schön war gleich, dass die „Möchtegern-Deutschen“ abgesehen vom Opener „Reise Reise“ anfangs auf altes Material setzten und somit konnten sie mit „Zwitter“, „Sonne“ und „Stripped“ gleich die volle Punktzahl einfahren. Dass die Jungs keinen Keyboarder ihn ihreren Reihen hatten und die Sounds aus der Dose kamen, fiel nicht weiter ins Gewicht, aber eine RAMMSTEIN Show ohne Pyros, Flammen, Funken oder einem Kochtopf, ist leider keine RAMMSTEIN Show. Das Auge isst ja bekanntlich mit, vor allem bei „Mein Teil“. Aber wenn man von dieser Begebenheit absah, bekam man die volle Neue Deutsch Härte Dröhnung, der eigentlich nur „Engel“ und „Mein Herz Brennt“ fehlte, aber das hätte wohl den Rahmen gesprengt. Gerne wieder, auch wenn ich den Deutschen STAHLZEIT eher den Vortritt gebe.
Der Headliner des Abend war sicherlich der Hauptgrund, wenn nicht der einzige Grund, vieler Angereisten. Viele Shirts, Hauben, und anderes Merchandise von den BÖHSEN ONKELZ waren zu sehen, aber auch von den ENGEL IN ZIVIL wurden einige Klamotten gesichtet. Gut 200 Promille, aufgeteilt auf die hundert Leute in den ersten Reihen sorgen von der ersten Minute an für riesige Stimmung und ausgereifte Moshpits. Die Stimmung war atemberaubend. Der Onkel Ersatz spielte sich von Anfang an in die Herzen der Zuschauer bzw. hatten dies gar nicht mehr nötig. Optisch wirkte die Truppe nun auch wie das Original: 4 bullige, langhaarige Stimmungskanonen hüpften auf der Bühne auf und ab.
Mir persönlich machten sie es sehr schwer, da ich weder CDs von den ONKELZ besitze, geschweige denn schon eine Live-Performance gesehen habe, da sie schlicht meinen Geschmack nicht treffen. Dennoch war ich beeindruckt von der Energie und der Stimmung im Saal, der die Musik eigentlich schon nebensächlich machte und somit kann ich ruhigen Gewissens sagen, dass die Jungs ihre Originale würdig vertreten hatten und diesen sehr lustigen und abwechslungsreichen Abend, der mittlerweile schon die mitternächtliche Stunde weit hinter sich ließ, wunderbar beendeten.